Kerzen, Räucherwerk oder Fondue – zwischen den Jahren hantieren wir oft mit offenem Feuer und heißen Flüssigkeiten. Schnell kann es zu Verbrennungen kommen. Wie Sie die Heilung leichter Verbrennungen mit homöopathischen Mitteln unterstützen.
Schwere der Verbrennungswunde einschätzen
Die Behandlung von Verbrennungen richtet sich in erster Linie nach dem Allgemeinzustand des Betroffenen und der Schwere der Wunde. Deshalb sollten Sie zunächst überprüfen, um welchen der drei Verbrennungsgrade es sich in Ihrem Fall handelt:
Verbrennung 3. Grades: weiße, graue oder schwarze Haut, kein Schmerzempfinden in der geschädigten Haut
Meistens können Sie Verbrennungen des ersten Grades und kleinflächige zweitgradige Verbrennungen mit Mitteln der Hausapotheke behandeln. Betreffen die Verbrennungen jedoch das Gesicht, die Genitalien oder sind Sie nicht sicher, um welche Stufe es sich handelt, suchen Sie am besten einen Notarzt auf. Dies gilt auch, wenn mindestens 10 Prozent der Körperoberfläche verbrannt sind. Auf jeden Fall zum Notarzt sollten Sie bei größeren Verbrennungen des zweiten Grades und immer bei Wunden dritten Grades.
Hinweis: Die Handfläche des Verletzten entspricht ca. 1 Prozent der Körperoberfläche.
Tipp: Gerade zu Weihnachten kann es bei Unfällen mit Feuer auch zu Rauchbildung kommen. Wenn Sie heißen Rauch eingeatmet haben, lassen Sie dies am besten von einem Arzt abklären.
Die Apothekerin und Heilpraktikerin Nicole Schlesinger gibt in der PTA-heute Tipps, wie Sie die schulmedizinische Wundheilung von Verbrennungen ersten und kleineren Verbrennungen zweiten Grades mit homöopathischen Mitteln unterstützen. Sprechen Sie die Anwendung der homöopathischen Mittel unbedingt vorher mit Ihrem Therapeuten oder homöopathisch kundigen Apotheker ab. Personen, die gegen die Wirk- oder Hilfsstoffe der aufgeführten Präparate allergisch reagieren, erfahren von Ihrem Therapeuten oder Apotheker Alternativen.
Kleine und leichte Verbrennungen zunächst Kühlen
Sofort nach der Verbrennung ist es wichtig, dass Sie die für Verbrennungen geeigneten Sofortmaßnahmen einleiten. Lassen Sie anschließend die erst- und kleinflächige zweitgradige Verbrennungen zunächst offen. Brandwunden decken Sie idealerweise mit metalisierten Folien ab. Falls Sie keine zur Hand haben, können Sie sterile feuchte Tücher auflegen. Gele, Salben oder Puder dürfen Sie erst auftragen, sobald die Haut der Wunde wieder zugewachsen ist.
Salbe auf geschlossener Wunde auftragen
Mit der Echinest® Salbe können Sie die Wundheilung unterstützen und die Normalisierung der Hautfunktionen anregen. Das Mittel enthält Urtinkturen aus Hamamelis virginiana (Zaubernuss) und Echinacea angustifolia (Schmalblättriger Sonnenhut). Insofern Ihr Therapeut oder Apotheker es Ihnen nicht anders angeordnet hat, tragen Sie die Salbe etwa 3 mm dick auf Verbandmull auf und legen Sie dieses auf die verbrannte Hautstelle. Erneuern Sie den Verband nach Bedarf ein- bis zweimal am Tag, mindestens jedoch einmal täglich.
Komplexhomöopathikum
Je nach Verbrennungsgrad benötigt die Hauterneuerung eine Weile und kann mit Schmerzen verbunden sein. Die Apothekerin rät daher zur Einnahme von Komplexhomöopathika, etwa zu Traumeel® S Tabletten. Das Mittel besteht aus Pflanzen wie Atropa belladonna (Schwarze Tollkirische), Aconitum napellus (Blauer Eisenhut), Hepar sulfuris (Stoffgemisch aus unterschiedlichen Kaliumverbindungen) und Mercurius solubilis Hahnemanni. Letzteres ist ein von Samuel Hahnemann selbst entwickeltes Homöopathikum. Außerdem enthält das Präparat Wirkstoffe aus den Pflanzen, wie sie in der oben genannten Echinest® Salbe enthalten sind. Die Wirkstoffe fördern die Heilung und lindern den Schmerz. Hat Ihnen Ihr Therapeut oder Apotheker nichts anderes verordnet, lassen Sie dreimal täglich eine Tablette im Mund zergehen. Ohne ärztliche Verordnung sollten Sie das Komplexmittel nicht länger als acht Wochen anwenden.
Quellen:
Nicole Schlesinger: Komplexhomöopathika bei kleineren Verletzungen. In: PTA-heute, Heft 21, November 2014, S. 84-86.
Halskratzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit – gerade im Winter plagen sich viele Menschen mit erkältungsbedingten Halsschmerzen. Wie Betroffene akute Beschwerden mit Arznei aus der Apotheke lindern.
Halsschmerzen sind keine eigenständige Krankheit, sondern weisen als Symptom auf organische Beschwerden hin. Eine Überlastung der Stimme, Überreizung der Atemwege wie durch (Passiv)Rauchen oder Entzündungen der Schleimhäute im Halsbereich können Halsschmerzen auslösen. Je nachdem, welcher Bereich im Hals entzündet ist, unterscheiden Ärzte zwischen mehreren Entzündungen – etwa eine Stimmband- oder Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Kehlkopfdeckelentzündung (Epiglottitis) oder Gaumenmandelentzündung (Angina tonsillaris). Eine Rachenentzündung (Pharyngitis) wird in der Regel von Erkältungsviren ausgelöst, meist von Rhino-, Adeno- oder Coronaviren. Auch Bakterien können Halsschmerzen hervorrufen. Sind diese überwiegend für die Halsschmerzen verantwortlich, entscheidet der Arzt im Einzelfall über den Einsatz von Antibiotika. Halsschmerzen oft Anzeichen einer Erkältung
Eine akute Rachenentzündung kündigt sich gewöhnlich durch ein Kratzen in der Kehle an. Die betroffenen Schleimhäute röten sich und schwellen an, rasch treten die bekannten Halsschmerzen hinzu. Leiden Betroffene zusätzlich unter Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder Schmerzen beim Sprechen, deutet dies auf eine beginnende Erkältung. Akute erkältungsbedingte Halsschmerzen erreichen ihren Höhepunkt in der Regel am zweiten oder dritten Tag, spätestens nach einer Woche sollten sie abgeklungen sein. Leiden Sie länger unter Halsschmerzen oder sind diese besonders stark ausgeprägt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dies gilt auch, wenn Luftnot, Fieber über 39 Grad Celsius, Ohrenschmerzen, angeschwollene Gaumenmandeln oder weitere Krankheitszeichen hinzutreten. Schwangere und Stillende sollten sich im Zweifel eher ärztlichen Rat holen.
Rachentherapeutika gegen erkältungsbedingte Halsschmerzen
Doch auch leicht bis mittel ausgeprägte akute Halsschmerzen können das Wohlbefinden der Betroffenen einschränken. Welche rezeptfreien Arzneimittel in der Apotheke für Sie zur Verfügung stehen, erläutert die Pharmazeutin Ines Winterhagen in der Deutschen Apotheker Zeitung. Achten Sie vor der Anwendung der Präparate auf die Hinweise im Beipackzettel und wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Apotheker. Dies gilt vor allem für Schwangere und Stillende.
In der Selbstmedikation von erkältungsbedingten akuten Halsschmerzen haben sich vor allem Arzneimittel bewährt, die lokal – also direkt am Entzündungsort angewendet werden. Die folgenden rezeptfreien Rachentherapeutika können die Dauer der Halsschmerzen nicht verkürzen, jedoch die Beschwerden lindern.
Lutschtabletten für längere Wirkungsentfaltung
Bei Patienten beliebt sind vor allem Lutschbonbons, -tabletten oder -pastillen. Das Lutschen regt den Speichelfluss an, sodass die Schleimhäute befeuchtet und die Schmerzen kurzzeitig gemildert werden. Die meisten freiverkäuflichen Präparate werden über den Tag verteilt angewendet. Hierfür empfiehlt die Apothekerin Winterhagen, die Präparate unter der Zunge oder in der Wangentasche „zu parken“, sodass der Wirkstoff über längere Zeit verteilt abgegeben wird. Vom Kauen oder Zerbeißen der Präparate sollten Sie absehen, da Sie so oftmals die Wirkung abschwächen.
Als Mittel der Wahl nennt die Pharmazeutin Präparate, die Salbei oder Menthol enthalten. Außerdem eignen sich Rachentherapeutika, die örtlich betäuben und so die Schmerzen auf bestimmte Zeit ausblenden. Diese Wirkung erzielt der Wirkstoff Ambroxol – etwa in den Lutschtabletten „Mucoangin® gegen Halsschmerzen“, die in den Geschmacksrichtungen Minze oder Waldbeere erhältlich sind. Zusätzlich nennt die Apothekerin Präparate mit Benzocain – wie „Anaesthesin® Pastillen“ – oder mit Lidocain, wie er in „Trachilid® Halsschmerztabletten“ enthalten ist.
Hinweis: Menschen mit einer Neigung zu Allergien sollten von Präparaten mit den Wirkstoffen Benzocain und Lidocain absehen, da diese Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen können.
Tipp: Mit zuckerfreien Präparaten beugen Sie Karies vor. Vor allem Diabetes-Patienten profitieren von zuckerfreien Varianten.
Gurgellösungen als Alternative
Alternativ zu Lutschpräparaten bieten sich Gurgellösungen an. Durch das Gurgeln werden die Schleimhäute von den Krankheitserregern mechanisch gereinigt. Die Lösungen entfalten ihre Wirkung am besten, wenn Sie diese für ca. 60 Sekunden anwenden und erst dann ausspucken. Die Apothekerin nennt hier beispielhaft die „Gurgellösung-ratiopharm®“. Der Wirkstoff Dequaliniumchlorid wirkt desinfizierend bei bakteriellen Entzündungen und beugt einer Ausbreitung der Krankheitserreger auf den Schleimhäuten vor.
Sprays für die Behandlung tieferer Rachenregionen
Beim Gurgeln und Lutschen erreichen die Wirkstoffe nicht die tieferen Bereiche des Rachens und den Kehlkopf. Sprays sind hierfür besser geeignet. Auch in dieser Medikamentengruppe stehen Ihnen eine Reihe an rezeptfreien Medikamenten zur Verfügung. Die Apothekerin nennt beispielhaft „Wick® Sulagil Halsspray“, dessen Wirkstoffe desinfizierend und örtlich betäubend wirken. Anwender sollten beachten, dass es auch Lidocain enthält. Menschen mit Allergien können auf Hexoral® Spray oder auf „Dobendan® Direkt Flurbiprofen“ ausweichen. Letzteres ist in Form von Lutschtabletten erhältlich, auch in zuckerfreier Form oder als Spray. Nehmen Sie erkältungsbedingte Halsschmerzen als Signal und schonen Sie sich, um schnell wieder fit den Winter genießen zu können.
Quellen:
Ines Winterhagen: Halsschmerzen loswerden. Immer streng nach Leitlinie!? Deutsche Apotheker Zeitung, Heft 42, Oktober 2016, S. 34-40.
Gelenkschmerzen schränken die Beweglichkeit und Lebensqualität von Patienten mit Arthrose ein. Pflanzliche Mittel können die schulmedizinische Therapie unterstützen und Schmerzen lindern.
Tragen von Umzugskisten, Springen beim Sport oder erhöhtes Körpergewicht – unsere Gelenke ermöglichen uns nicht nur eine uneingeschränkte Mobilität, sondern halten im Laufe des Lebens auch eine Menge aus. Bei vielen Menschen macht sich dies im Alter in Form von Gelenkverschleiß oder Gelenkabnutzung bemerkbar: Die Knorpelschicht auf den Knochenenden ist so abgenutzt, dass die Knochen aufeinander reiben. Der Körper schafft es nicht mehr, den Knorpelabrieb in dem Maße zu reparieren, wie es nötig ist. Patienten mit Arthrose spüren dies durch Gelenkschmerzen – anfangs nur am Beginn von Bewegungen, in fortgeschrittenen Stadien beinahe ohne Unterbrechung. Das aneinander Reiben der Knochenenden schädigt im Krankheitsverlauf auch die Knochen selbst. Außerdem kann abgeriebenes Knorpelmaterial eine Entzündung auslösen, wenn es in den Gelenkspalt gelangt. Das Gelenk schwillt an und wird warm. Mediziner sprechen dann von einer aktivierten Arthrose. Von diesen sogenannten degenerativen Gelenkerkrankungen betroffen sind vor allem Gelenke in Schulter, Knie, Hüfte und Fuß.
Es gibt keine Möglichkeiten, die Schäden am Knorpel- und Knochengewebe zu beheben und den Zerstörungsprozess aufzuhalten, auch nicht mit Medikamenten. Eine schulmedizinische Therapie zielt vor allem darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Gelenke so lange wie möglich zu erhalten. Zur Behandlung gehören deshalb nicht nur das Einnehmen von Medikamenten, sondern auch gelenkschonendes Bewegen wie Radfahren oder Aquagymnastik. Patienten mit Übergewicht müssen die Gelenke durch das Reduzieren des Gewichts entlasten. Die Pharmazeutin Birgit Scherzer gibt in der PTA-heute Tipps, wie Betroffene ihre schulmedizinische Therapie von leichten bis mittelschweren Gelenkbeschwerden mit pflanzlichen Mitteln unterstützen. Starke Beschwerden sollten Sie am besten von ihrem Arzt abklären lassen.
Teufelskralle bei degenerativen Gelenkerkrankungen
Zur unterstützenden Behandlung von Verschleiß- und überlastungsbedingten Gelenkerkrankungen empfiehlt Ihnen die Apothekerin pflanzliche Mittel mit dem Wirkstoff aus der afrikanischen Pflanze Harpagophytum procumbens (Teufelskralle). Der Wirkstoff wirkt schmerzlindernd, abschwellend und entzündungshemmend. Wählen Sie am besten ein Trockenextrakt aus der ethanolischen Wurzel der Teufelskralle zu je 480 mg – etwa Teufelskralle-ratiopharm® oder Teltonal®. Nehmen Sie davon zweimal täglich eine Tablette. Schauen Sie, wie Sie auf das Mittel ansprechen und ob Sie es vertragen. Grundsätzlich gibt es keine zeitliche Beschränkung. Als Nebenwirkungen sind Magenbeschwerden bekannt.
Beinwellwurzelextrakt zur lokalen Anwendung
Beinwellwurzelextrakt ist ein beliebtes Mittel bei Schmerzen und Schwellungen im Rahmen von Kniegelenksarthrosen. Der Wirkstoff der Pflanze Symphytum officinale wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend. Als Präparat empfiehlt die Pharmazeutin Kytta® Schmerzsalbe. Die Anwendung richtet sich nach Größe der zu behandelnden Körperstelle und Ausprägung der Schmerzen. Falls Ihr Arzt nichts anderes verordnet hat, tragen Sie 2- bis 4-mal täglich ca. 1,2–6 g (also einen Salbenstrang von 4–18 cm) auf die betroffene Körperstelle auf. Achten Sie darauf, dass die Salbe ausschließlich mit intakter Haut in Berührung kommt. Anschließend massieren Sie die Salbe sanft ein. Bei stärkeren Beschwerden können Sie einen Salbenverband anlegen. Tragen Sie hierfür einmal täglich 10–20 g Salbe auf die Haut auf und decken Sie die Körperstelle mit Verbandsmaterial ab. Wenn Sie die Salbe gut vertragen, können Sie sie bis zum Abklingen der Beschwerden anwenden. Diese Salbe ist bereits für Kinder ab drei Jahren geeignet.
Wärmende Salben und Pflaster
Wärme hat eine heilende Wirkung. Sie erweitert die Blutgefäße, sodass das Blut schneller fließt und somit mehr Nährstoffe für den Heilungsprozess in die Zellen gelangen. Der Wirkstoff des Cayenne-Pfeffers Capsaicin erzeugt eine derartige Wirkung. Gleichzeitig hat er schmerzlindernde Eigenschaften. Zur Minderung der Gelenksschmerzen können Sie daher auf Salben und Pflaster mit Cayenne-Pfeffer zurückgreifen. In der Apotheke stehen Präparate wie Finalgon CPD® Wärmecreme oder Capsamol®-Salbe zur Verfügung. Auch diese dürfen Sie nur auf intakter Haut auftragen. Reagieren Sie empfindlich oder allergisch auf Cayennepfeffer-Dickextrakt oder Capsicum-Zubereitungen (Paprikagewächse), erkundigen Sie sich bei Ihrem Apotheker nach Alternativen.
Vermeiden Sie die zusätzliche Zufuhr von Wärme auf die mit Capsaicin-Präparaten behandelten Stellen. Werden betroffene Hautpartien beispielsweise warmen Wasser oder der Sonne ausgesetzt, können sich Brennen oder Stechen verstärken. Dies gilt auch bei Wärme und Schwitzen aufgrund von körperlicher Aktivität.
Hinweis: Präparate mit Capsaicin reizen bereits in geringen Mengen die Schleimhäute und führen dort zu starkem Brennen. Achten Sie beim Auftragen der Salben, dass die Wirkstoffe nicht in die Augen, Schleimhäute oder offene Wunden gelangen. Waschen Sie sich am besten nach dem Auftragen die Hände, um die Übertragung auf andere Körperstellen zu vermeiden.
Quellen:
Dr. Birgit Scherzer: Gelenkschmerzen überwinden. Wie die Beweglichkeit erhalten bleiben kann. Deutsche Apotheker Zeitung, Heft 41, Oktober 2016, S. 76-79.
Knoblauch, Kohl oder Knödel – manchmal müssen unsere Liebsten nicht erzählen, was es in der Kantine zum Essen gab: Ihr Mundgeruch verrät es uns. Wie wir Mundgeruch effektiv bekämpfen und selbst erzählen, was wir Leckeres zum Mittag gegessen haben.
Akuter Mundgeruch (Foetor ex ore) wird meist durch bestimmte Nahrungsmittel wie durch Zwiebeln oder Eier oder durch Genussmittel wie Tabak oder Alkohol verursacht. Auch ein nüchterner Magen kann kurzfristig für einen unangenehmen Atem sorgen. Wer jedoch langfristig unter Mundgeruch leidet, der sollte seinen Zahnarzt aufsuchen: Mangelnde Zahn- und Mundhygiene hinterlässt den in der Mundflora vorkommenden Bakterien Speisereste an Zähnen, Zungenrücken oder Zahnzwischenräumen. Die Bakterien zersetzen diese Speisereste und setzen dabei Fäulnisprozesse in Gang. Die dabei entstehenden Abbauprodukte sind es, die wir als sogenannten Mundgeruch wahrnehmen. Bei Älteren können ein mangelhafter Zahnersatz oder unzureichend gereinigte Zahnprothesen den unangenehmen Geruch auslösen. Glänzen Sie jedoch mit sorgsamer Zahnhygiene, wird der Zahnarzt untersuchen, inwiefern Erkrankungen des Zahnapparates (Parodontitis) – oder bakterielle Entzündungen im Mund- oder Rachenraum Grund des Übels sind. Nur in seltenen Fällen liegen systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder des Verdauungstrakts wie eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Mundgeruch zugrunde.
Mundgeruch als Symptom
Mundgeruch ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die Behandlung des Mundgeruchs aufgrund mangelnder Mundhygiene richtet sich in erster Linie nach der Ursache. Ihr Zahnarzt entscheidet, ob eine Zahnfleisch- oder Parodontitisbehandlung oder eine professionelle Zahn- oder Zungenreinigung erforderlich ist. Zur Behandlung des Mundgeruchs stehen in der Apotheke verschiedene Mundspülungen, Mundspüllösungen oder Zahnpasten zur Verfügung. Der Zahnarzt Dr. Rainer Hahn gibt in der Deutschen Apotheker Zeitung Tipps, wie Sie Mundgeruch entgegenwirken.
Mit Mundspüllösungen gegen schlechten Atem
Mundspüllösungen enthalten antibakterielle Wirkstoffe, die Bakterienbelag im Mund für über 24 Stunden hemmen können. Dafür ist es jedoch nötig, dass Sie diese zweimal am Tag für 20 bis 30 Sekunden anwenden - unabhängig vom Zähneputzen. Gleichzeitig ist Zähneputzen in Kombination mit einer Mundspülung effektiver als ohne.
Dr. Hahn rät zur CB12® Mundspüllösung. Die darin enthaltenen Wirkstoffe Chlorhexidin und Zinkacetat verhindern, dass sich flüchtige Schwefelverbindungen bilden. Die Spülung enthält außerdem 0,05 Prozent Fluorid, das den Zahnschmelz stärkt und Karies vorbeugt. Alternativ rät der Zahnarzt zu Listerine® Cool Mint, dass Thymol, Eucalyptol, Menthol und Methylsalicylat enthält. Die Inhaltsstoffe töten Krankheitserreger ab und legen sich auf den Geruch.
Mundgeruch mit Zahncreme bekämpfen
Wer bereits mit der Zahncreme beim Zähneputzen Mundgeruch bekämpfen möchte, dem rät Dr. Hahn Meridol® Sicherer Atem Zahnpasta. Die Zahncreme enthält Zinklaktat, das der Bildung von Schwefelverbindungen entgegenwirkt. Aromabasierte Wirkstoffe maskieren den Mundgeruch. Die Zahncreme können Sie kombinieren mit der Meridol® Mundspülung, die die Wirkung der Zahncreme unterstützt.Hinweis: CB12® und Meridol®Zahnpaste können Zahnverfärbungen hervorrufen, die Sie allerdings durch Zähneputzen beseitigen können. Wenden Sie sie langfristig an, ist oft eine professionelle Zahnreinigung nötig, um die Verfärbungen wieder zu lösen.
Kaugummis für zwischendurch
Doch nicht jeder hat seine Zahnbürste immer dabei. Zum Beseitigen des Mundgeruchs unterwegs eignen sich Zahnpflegekaugummis. Dr. Hahn rät zum Miradent® Zahnpflegekaugummi. Der darin enthaltende Zuckeraustauschstoff Xylitol soll Kariesbildung reduzieren. Mit Kaugummis können Sie die tägliche Mundhygiene tagsüber fortsetzen und Ihrem Gegenüber mit frischem Atem auffallen.
Quelle: Dr. Rainer Hahn: Schlechter Atem. Wie man Mundgeruch vorbeugen und behandeln kann. Deutsche Apotheker Zeitung, Heft 38, September 2016, S. 47-49.
Mit den U-Untersuchungen wird sichergestellt, dass Entwicklungsprobleme und Krankheiten bei Säuglingen und Kindern früh festgestellt werden. Das Projekt UplusE bietet nun auch Eltern ein Screening an – auf psychische Belastungen.
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Ob bei einer Operation, bei Geburtskomplikationen oder einem schweren Unfall -Bluttransfusionen können Leben retten. Damit genügend davon zur Verfügung steht, müssen Gesunde Blut spenden. Doch wer ist dafür geeignet, und was muss man darüber wissen?
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Wer unter Reisekrankheit leidet, hat meist wenig Freude an der Autofahrt in den Urlaub. Auch Schiffsausflüge sind für die Betroffenen eher unangenehm. Zum Glück gibt es gute Möglichkeiten, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel vorzubeugen.
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Wer Kontaktlinsen trägt, muss peinlichst genau auf Hygiene achten. Ansonsten drohen Infektionen – die im schlimmsten Fall das Augenlicht kosten. So schützt man sich davor.
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Auch bei alten Menschen sollte man eine optimale Blutdruckkontrolle anstreben. Denn wenn bei ihnen eine Hypertonie gut eingestellt ist, entwickeln sie seltener eine Demenz.
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Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.
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